Es gibt kaum Musiker, die sich um den österreichischen Jazz so verdient gemacht haben wie der Flötist und Saxofonist Wolfgang Puschnig. Der Ehrendoktor der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt war Gründungsmitglied des Vienna Art Orchestra, untermalte Lesungen des Lyrikers Ernst Jandl, holte mit den Pat Brothers den Punk Jazz nach Wien, arbeitete mit der koreanischen Trommel-Gruppe Samul Nori zusammen und erschloss sich mit Geiger Mark Feldman transatlantischen Chamber Jazz. Wolfgang Puschnig ist brillanter Solist und ideensprühender Virtuose, ein international anerkannter stilistischer Grenzgänger ohne Berührungsängste. Seine musikalischen Projekte sind Ausdruck seiner künstlerischen Offenheit, Neugierde und Experimentierlust auf höchstem Niveau.
Sein 1991 gegründetes Projekt Alpine Aspects mit Weggefährten wie Bassist Jamaaladeen Tacuma und Trompeter Herbert Joos sowie der Blaskapelle Amstettner Musikanten war in Österreich eine Initialzündung für den Rückgriff des Jazz auf die Alpenfolklore. Wie in New Orleans, so ist auch in den Alpen die archaischste Musik meist die lebendigste!
„Weltoffenheit, ohne auf seine Herkunft zu vergessen. Nur wenigen gelingt dieser ästhetische Spagat so glaubhaft und so entwaffnend sinnlich wie Wolfgang Puschnig. Eine Botschaft mit Modellcharakter. Nicht nur für Europa. Nicht nur für Kärnten.“ - Andreas Felber