Unter dem Titel „Geheimer Garten – Weites Feld“ spannen 2025 zwei Künstlerinnen in der temporären Sommerkunst in der Steinhaus-Galerie am „Oberzauner“ Bauernhof einen großen Bogen um die ewigen Menschheitsfragen. Die in Berlin und Dänemark lebende Jutta Loch und die in den Niederlanden geborene und in Schwarzenberg am Böhmerwald lebende Anne-Bé Talirz laden zu einer spannenden Kunstexpedition ein.
Jutta Loch schafft Neues aus Altem. Schulwandkarten bilden das Ausgangsmaterial für ihre Arbeiten. Mit Humor und Tiefgang collagiert sie einem vorgefertigten schulischen Wissen mit fein ausgeschnittenen Figuren aus Papier, mit alten Stickereien, ja auch mit literarischen Zitaten oder kleinen Skulpturen eine neue, andere Geschichte ein. Der so entstandene geheime Garten von Jutta Loch ist voller Überraschungen. Konterkarierend wie poetisch treffen starke Frauen, wie sie beispielsweise im biblischen Buch Ruth zu finden sind, auf Pin Up Girls, Harlekins oder Komödianten. In einem anderen Zyklus greift sie wiederum das Thema Heu, Getreide und Ernte auf und stellt damit die Verbindung zum Ausstellungsraum Heuboden her.
Anne-Bé Talirz setzt im Steinhaus mit ihren aus Pappmache und Gips gefertigten Figuren ein starkes Zeichen für Themen, die sich um Vorurteile, Gleichberechtigung oder Machtverhältnisse in der Gesellschaft drehen. Eine Art begehbarer „skulpturaler Gesang der Freiheit“ empfängt die BetrachterInnen. Denn, so meint die Künstlerin: „Die Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen und sich in einer friedlichen Welt zu entfalten, sollte jedem Menschen gegeben sein.“ Im Stadel wiederum präsentiert die höchst vielseitige Künstlerin ihre jüngst entstandenen druckgrafischen und skulpturalen Werke, die ganz auf das Thema “Geheimer Garten – Weites Feld“ anspielen und Unsichtbares, Geheimes, Verschwiegenes sichtbar machen.
Musikalisch wird die Ausstellung vom Gitarrenduo Pink Glasses - Martina Leopoldseder und Christoph Wolf - begleitet.
Ich freue mich auf ein gemeinsames Eintauchen in „Geheimer Garten – Weites Feld“. Zur Stärkung des „Sehwillens“ gibt es Ess- und Trinkbares ~ Anita Prammer
Die Ausstellung kann bis 7. September 2025 besichtigt werden (0699 19 26 42 72). Hötzeneck 5, vulgo Oberzauner, 4116 St. Ulrich i.M.