Millionen Kinder kennen den Grüffelo und seine Geschichte: Verschiedene Tiere wollen die kleine Maus fressen. Zu ihrem eigenen Schutz erfindet sie ein Wald-Monster, das plötzlich Wirklichkeit wird. Zuerst ein bedrohliches Untier, wird auch der Grüffelo von der Maus überlistet.
Wie oft wurde der zentrale Reim wohl schon vorgelesen? „O Schreck, o Graus, ich fürcht mich so, / es gibt ihn doch, den Grüffelo!“ – so heißt es beim Erscheinen des Monsters.
Seit 1999 gibt es den Grüffelo und er ist höchst erfolgreich. Weltweit wurde das Kinderbuch von Julia Donaldson in mehr als 100 Sprachen und Dialekte übersetzt. Mehr oder weniger furchteinflößend, jedoch liebevoll von Axel Scheffler illustriert, zählt der Grüffelo gemeinsam mit Grüffelo-Kind und weiteren Figuren seit mehr als 25 Jahren zum Bilderkosmos von Donaldson und Scheffler. Verspielt und bunt erzählen sie von Mut, Selbstvertrauen, dem Überwinden von Ängsten, von Freundschaft und Zusammenhalt. Die Sprache ist einfach und gereimt. In der Ausstellung zeigen rund 70 originale Illustrationen, Skizzen und vorbereitende Arbeiten das Entstehen dieser Welten.
Bunte Bilder, feine Reime, überraschende Geschichten
Vor dem Grüffelo arbeitete das Kreativduo Donaldson-Scheffler bereits sieben Jahre zusammen. Die Ideen für die gemeinsamen Bücher entwickelt Julia Donaldson und formt sie zu rhythmischen Texten mit refrainartigen Wiederholungen. Über den Verlag erhält Axel Scheffler die Manuskripte und lässt sich dann zu seinen Bildern inspirieren. Oft bilden Außenseiterfiguren die Helden der Geschichten, wie ein lebendiger Zweig in „Stockmann“ oder eine clevere Ente, die den diebischen „Räuber Ratte“ austrickst. Spielerisch wird dadurch die Zuversicht vermittelt, dass auch diejenigen, die nicht den gängigen Normen entsprechen, Wertschätzung erfahren können. Oft führen überraschende Wendungen zum Kern der Geschichte.