Hermann geht die Wortwerft baden!

Hermann Niklas, Lyriker und Veranstalter von Literaturprojekten, löst nach zwanzigjährigem Bestehen die Wortwerft auf und geht mit ihr baden. Das geschieht in einer literarischen Pilgerreise zu Fuß vom Vereinssitz in Wien bis zum Erlaufsee. Am Weg werden Spuren der Wortwerft hinterlassen in Form von Sätzen und Gedichten aus vergangenen Projekten, Kolleg*innen und Zuhörer*innen steigen entlang der Mariazellerbahn ein bzw. aus und gehen ein Stück des letzten Weges mit. Drei persönliche Abende werden mit Erwin Uhrmann und Karlheinz Essl, Victoria Coeln und Josef Wagner, Maria Seisenbacher und Yvo Kaufmann gestaltet, die vor, während oder nach der Wortwerftzeit für Hermann Niklas wichtige Begleiter*innen waren und sein werden. Zusätzlich wird die Reise mit einem partizipativen „postkartengedichtgeflecht“ von eSeL unterstützt. Am Ende schließlich wird es am Erlaufsee zu einem letzten Wortwerft-Happening kommen. Und es wird gebadet!
"bespielt"
Der Abend in St. Pölten wird von den 4 Künstlern als Live-Performance gestaltet, wir schaffen einen Raum aus Sprache und Musik und interagieren mittels Handlungsanweisungen mit dem Publikum. Im Vordergrund steht die persönliche Auseinandersetzung mit Lyrik und dem Weg der Zusammenarbeit zwischen Hermann Niklas und Erwin Uhrmann, deren Wege in der Kunst sich immer wieder kreuzten. Wir schaffen ein Live-Hörspiel aus instant poetry, das Publikum erlebt mit, wie Gedichte entstehen und im Moment redigiert und umgesetzt werden. Der ganze Schreibprozess wird in diesem Rahmen sichtbar und nachvollziehbar. Karlheinz Essl gestaltet ein Gebilde aus Klang, in dem sich Erwin Uhrmann und Hermann Niklas bewegen und ebenfalls aus dem Moment heraus lyrisch miteinander kommunizieren. eSeL bricht dieses Setting immer wieder auf, bringt die Sprecher zurück in die Gegenwart und bindet mit einem partizipativen „postkartengedichtgeflecht“-Projekt das Publikum mit ein.