Eine Welt im Umbruch. Das Mittelalter geht zu Ende und die Renaissance dämmert herauf. Wenige Jahre zuvor ist Christoph Kolumbus bei seiner Reise um den Globus auf Amerika gestoßen und weitere Entdeckerfahrten erweitern den Horizont in ungeahntem Ausmaß. Die Erfindung des Buchdrucks hat die Gesellschaft bereits verändert: Philosophische Schriften und literarische Werke sind zugänglicher geworden, Informationen verbreiten sich schneller. Martin Luther kämpft um die Reform der Kirche und der Humanismus rückt den Menschen von der Peripherie des Weltzusammenhangs ins Zentrum.
In diesen unsicheren Zeiten herrscht Maximilian I. – und er erweist sich als geschickter Machtpolitiker. Unter seiner Herrschaft wächst das Habsburgerreich zu einer Weltmacht. Burgund, Böhmen, Ungarn, Spanien…, zahlreiche Länder werden Teil des Heiligen Römischen Reichs. Maximilians Erfolgsrezept? Enthält drei Grundzutaten: Erstens: Kriege. In zahlreichen Feldzügen kämpft er unablässig um die Erweiterung seines Territoriums. Zweitens: Hochzeiten. Maximilian heiratet nicht nur selbst zum Vorteil seines Reichs, sondern verheiratet auch seine Kinder und Enkel strategisch. Drittens: Selbstinszenierung. Er versteht es, sich gleichzeitig den mittelalterlichen Idealen zu verpflichten und als moderner Herrscher zu präsentieren. Zur Festigung seines Images schart er Künstler um sich und verewigt sich in autobiografischen Schriften: Maximilian I., der strahlende Herrscher. Karl Markovics entführt in die aufregende Welt des letzten Ritters.