Im September 2025 feiert das außergewöhnliche Musiktheaterprojekt „JUDAS, ein Mensch“ seine Uraufführung im Kulturzentrum Eisenstadt. Das Werk erzählt die Passion Christi aus einer ungewohnten Perspektive – durch die Augen des Judas Iskariot. Dabei steht nicht der Verrat im Vordergrund, sondern die menschliche Zerrissenheit, Hoffnung und Verzweiflung einer Figur, die oft nur als Symbol des Bösen gesehen wird.
Ein moderner Zugang zur Passionsgeschichte
In 20 Szenen entfaltet sich die Geschichte Jesu – begleitet von einem Erzähler, dem sogenannten „Provokateur“, der das Publikum direkt anspricht, zum Nachdenken anregt und die biblischen Inhalte in die Gegenwart überträgt. Die Handlung basiert auf dem Johannesevangelium, ergänzt durch zentrale Elemente wie die Bergpredigt. Judas wird dabei als Mensch mit Sehnsüchten, Zweifeln und tragischen Entscheidungen gezeichnet – ein Spiegel für unser eigenes Handeln.
Musik als emotionale Erzählerin
Text und Musik stammen aus der Feder von Thomas J. Steiner, der auch die künstlerische Leitung innehat. 29 Lieder und Instrumentalstücke – arrangiert für Kammerorchester, Rockband und Chor – bilden das emotionale Rückgrat des Stücks. Die Kompositionen reichen von intimen Duetten bis zu kraftvollen Chorszenen und wurden speziell dafür geschaffen, die inneren Konflikte der Figuren musikalisch erlebbar zu machen.