Bearbeitung von Ewald Polacek
TAM-Jubiläums-Produktion 2025
Zum Stück:
„Der Talisman“, ursprünglich „Titus Feuerfuchs oder Die Schicksalsperücken“ benannt, wurde am 16. Dezember 1840 im Theater an der Wien uraufgeführt.
Die Gänsehirtin Salome Pockerl wird von den jungen Leuten im Dorf wegen ihrer roten Haare verspottet und ausgegrenzt. Für den ebenfalls rothaarigen Titus Feuerfuchs erbittet sie eine Anstellung beim Bäckermeister, dieser lehnt aber ab.
Als Titus das scheuende Pferd einer Kutsche bändigt, schenkt ihm der gerettete Friseur Marquis zum Dank dafür einen Talisman, eine schwarze Perücke. Diese verhilft Titus zur Gartengehilfen-Stellung bei Flora Baumscheer, die ihm einen Anzug aus der Garderobe ihres verstorbenen Mannes gibt und ihm Avancen macht. Aber auch die ebenfalls verwitwete Kammerfrau Constantia findet an Titus Gefallen, nimmt ihn mit aufs Schloss und gibt ihm die goldbordierte Jäger-Livree ihres verstorbenen Gemahls. Doch der eifersüchtige Monsieur Marquis, Constantias Bräutigam, reißt Titus die schwarze Perücke vom Kopf, wobei dieser in der Eile nur eine goldblonde als Ersatz findet. Frau von Cypressenburg ist entzückt von seinen Locken und bietet ihm eine Stellung als Leibsekretär und außerdem noch die elegante Kleidung ihres verblichenen Gemahls an. Doch bei einer Soiree lüftet der wütende Marquis das Geheimnis und Titus wird hinausgeworfen.
Nun steht Titus wieder auf der Straße, wo ihn sein Onkel Spund, ein wohlhabender Bierversilberer, vorfindet, der seinen Neffen als Universalerben einsetzen will. Als wohlhabender, künftiger Geschäftsmann erscheint dieser allen Damen plötzlich als gute Partie. Doch Titus will keine heiraten, die rote Haare nur an einem Universalerben verzeihlich findet und erwählt Salome, die als Einzige immer zu ihm gehalten hat, zu seiner Gattin.