Die Autorin Eva Menasse wird im Jahr 2025 mit dem Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet. Sie steht mit ihrem Einsatz für Meinungsfreiheit und offenen Diskurs und mit ihrem kreativen Schaffen konsequent und eindrucksvoll für den kritischen Blick, für Aufklärung und aktives gesellschaftliches Engagement.
Eva Menasse ist ein Mensch mit Haltung - im besten Sinne dieses oft überstrapazierten Begriffs. Mit analytischer Schärfe und, wie es in einer Laudatio auf sie so trefflich geheißen hat, mit Unbestechlichkeit, moralischer Integrität und feinem literarischen Gespür widmet sie sich Grundfragen des demokratischen Miteinanders: dem Umgang mit Geschichte, der Macht des Erinnerns, dem Einfluss von Sprache, der Gefahr von Ausgrenzung und der Bedeutung einer offenen, pluralistischen Gesellschaft. Bereits mit ihrem literarischen Debüt ’Vienna’ (2005) gelang es ihr eindrucksvoll, persönliche Biografie und kollektive Erinnerung miteinander zu verweben. Auch in späteren Werken wie ’Quasikristalle’ (2013) oder ’Dunkelblum’ (2021), ein Roman über das kollektive Schweigen rund um ein Kriegsverbrechen, zeigt sich Menasses herausragende Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Prozesse literarisch anspruchsvoll zu fassen.
Das Duo Carles Muñoz Camarero & Paul Schuberth begleitet die Matinee musikalisch.
In Kooperation mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, dem Festival Glatt&Verkehrt und der Stadt Krems, die anschließend auf ein Glas Wein lädt.