Das zeitgenössische Update des historischen „Salons“: Anna Luca Krassnigg lädt jeden Sonntag Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur und Wissenschaft ein, brennende Fragen im Licht des Spielzeitmottos zu diskutieren. Diesmal bereichern uns Daniela Strigl, Klaus Theweleit, Florian Scheuba, Lisz Hirn, Jonas Grethlein und zahlreiche andere Vor-Denker:innen.
So, 15.3. (11:30) „Österreich als Versuchsstation des Weltuntergangs“ mit Judith Kohlenberger (Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin) und Barbara Tóth (Journalistin und Historikerin)
Karl Kraus’ fast 100 Jahre alte Beschreibung unseres Landes scheint angesichts zeitgenössischer Entwicklungen (und Exportschlager wie Jan Marsalek, Karin Kneissl, Martin Sellner oder René Benko) seit Kraus und Qualtinger an Aktualität nicht abgenommen zu haben. Zwei vielgefragte und engagierte österreichische Expertinnen besprechen die jüngere Geschichte des Landes und die möglichen kulturellen Ursachen ungeheuerlicher Phänomene nach austriakischer Art.
Die Form des Salons, die zweifellos etwas Theatrales hat, zielt auf ein doppeltes Ereignis: das Bühnenerlebnis als Zündfunke und den öffentlichen Salon als Ritual, das Erlebte weiterzuentwickeln und wirken zu lassen.
Mit ihren renommierten Gästen erforscht Theatermacherin Anna Luca Krassnigg Spielarten des Ungeheuerlichen und sucht Antworten auf das ewige Rätsel der Doppelnatur des Menschen: in antiken Mythen, in Österreich, in komplexen Kriegs- und Liebesverhältnissen, in den ungeheuerlichen Ereignissen unserer Tage.