Miller Anderson Band

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ab 27,00€
16.03.2026
oeticket - ab 27.8€ 20:00 Uhr
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oeticket

Schallmooser Hauptstrasse 46, 5020 Salzburg

Seit den wilden 1960er-Jahren ist er ein unverzichtbarer Teil der Rock- und Blues-Szene, ein wahrer Musiker unter Musikern, der mit Ikonen wie Ian Hunter (später Mott the Hoople), Bill Bruford (King Crimson und Yes) und Freddy Fingers Lee die Bühnen Londons unsicher machte, nachdem er 1965 aus einem kleinen Dorf in Renfrewshire nach Süden gezogen war.

Seine Karriere liest sich wie ein Who's Who der Rockgeschichte: Als Hauptsongwriter, Gitarrist und Leadsänger der Keef Hartley Band nahm er fünf Alben auf, tourte mit T.Rex, Savoy Brown, Chicken Shack und Mountain, und verbrachte 15 Jahre bei der Spencer Davis Group. Gastauftritte bei Deep Purple – darunter die legendäre Live-Aufnahme in der Royal Albert Hall 1999 – und langjährige Zusammenarbeiten mit Jon Lord im Studio und auf der Bühne bis zu dessen Tod 2012 unterstreichen seinen Status.

Kürzlich noch ein Album mit Chris Farlowe, und in den Jahren 2018/2019 tourte er mit Pete Yorks Rock & Blues Circus an der Seite von Zoot Money, Roger Glover und Albie Donnelly. Nicht zu vergessen seine Solowerke wie das folk-rockige „Bright City“ von 1971 oder das introspektive „Celtic Moon“ von 1998, die ihn als vielseitigen Künstler etablierten.

Doch der wahre Höhepunkt, der Anderson zum Legendenstatus katapultierte, war Woodstock 1969. Als Frontmann der Keef Hartley Band – der ersten britischen Formation, die je auf diesem mythischen Festival spielte – betrat er die Bühne nach John Sebastian und vor der Incredible String Band.

Ihr Set eröffnete mit dem instrumentalen „Spanish Fly“, das Andersons brillantes Gitarrenspiel und die Band's brassige Energie zur Schau stellte. Leider verweigerte das Management Filmaufnahmen, sodass ihre Performance nicht im ikonischen Dokumentarfilm verewigt wurde – eine Anekdote, die Anderson in Interviews mit einem Hauch von Bedauern erzählt: „Decca/Deram Records hat uns da hingekriegt, und es war unglaublich, aber wir wollten nicht, dass es kommerzialisiert wird.“

Dennoch: Rolling Stone lobte ihr „hard and brassy set“ als Highlight, und für Anderson war es der Moment, in dem er von kleinen Clubs zu globaler Bühne aufstieg. „Ich höre mir meine Aufnahmen normalerweise nicht an“, gesteht er in einem Gespräch mit dem Woodstock Whisperer, „aber live mache ich die Songs immer ein bisschen anders – das hält es frisch.“

Die Presse feiert ihn als „Blues Knight“ und „einen der besten Gitarristen Europas“, dessen ausdrucksstarke, kraftvolle Stimme „seinesgleichen sucht“. Ein Review auf DMME.net wundert sich: „Ein Blick auf seine Diskografie lässt einen fragen, warum Miller Anderson ein Musiker unter Musikern ist und nicht der Name, den jeder kennt.“

Jon Lord nannte ihn einen „wahren Meister“, und Ian Hunter, mit dem er in den formativen Jahren spielte, schätzt seine Vielseitigkeit: „Miller hat mit allen gearbeitet, weil er einfach alles kann.“ Obwohl Auszeichnungen rar sind – Anderson ist mehr der stille Held als der Preisträger – wurde er für seine Beiträge zur britischen Blues-Szene geehrt, etwa durch Features in Magazinen wie International Musician und Anerkennung in der Blues Hall of Fame-Diskussionen. Seine Gastspots auf Alben von Donovan und sogar in Projekten mit Deep Purple-Mitgliedern machen ihn zum unsichtbaren Faden, der die Rockgeschichte webt.

Von 2012 bis Sommer 2015 war er fester Gastgitarrist und Sänger bei der Hamburg Blues Band, doch seit September 2015 tourt er wieder mit seiner eigenen Miller Anderson Band – und die Fans jubeln. „Die Chemie stimmt, es groovt wie verrückt“, sagt er, und bezeichnet sie als „die beste Band, die ich je hatte“.

Eigentlich wollte er sich nach seiner Tour im März 2025 mit 80 in den Ruhestand verabschieden, doch der Tod seines Freundes John Mayall im Juli 2024 änderte alles. Mayall flüsterte ihm kurz davor zu: „Miller, lass uns das, was wir am besten können so lange machen, bis wir tot umfallen!“ Also plant Anderson nun kürzere Touren: Keine 10- bis 14-Tage-Marathons mehr, aber gerne Flüge zu Festivals in England oder verlängerte Wochenenden mit 4-6 Gigs.

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16.03.2026
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