Gedenkveranstaltung Schatten über schöner Landschaft

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10.11.2025
Gedenkveranstaltung Schatten über schöner Landschaft 0 Uhr
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Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.

Hauptstr. 35, 78337 Öhningen-Wangen

Schatten über schöner Landschaft Am Montag, 10.11.2025, 19:30 Uhr berichtet Oswald Burger in der Gedenkstätte Jacob Picard von seiner jahrzehntelangen Erinnerungsarbeit für den Überlinger Stollen. Es begann mit Ferdinand von Zeppelin, der 1838 auf der Insel vor Konstanz geboren wurde, im ehemaligen Dominikanerkloster, in dem seine Familie eine Textilfabrik betrieb. Zeppelin wurde Soldat und Offizier und entwickelte in den Kriegen des 19. Jahrhunderts die Idee, dass man hinter die feindlichen Linien fliegen können müsse, um dort den Feind empfindlicher zu treffen als an der Front. Dafür baute er ab dem Jahr 1900 in Friedrichshafen Luftschiffe. Zwar wurden etliche davon für diesen Zweck eingesetzt, aber im Ersten Weltkrieg alle abgeschossen. Die vier Unternehmen Luftschiffbau Zeppelin, Maybach Motorenwerke, Zahnradfabrik und schließlich Dornier Flugzeugwerke mussten sich in den zwanziger Jahren mit harmlosen Produkten über Wasser halten oder sie wichen ins Ausland aus. Aber seit Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten produzierten alle vier Unternehmen wieder Rüstungsgüter. Dafür wurden viele Fremde an den Bodensee geholt, angeworbene Arbeitskräfte, Kriegsgefangene, schließlich KZ-Häftlinge. Als im Zweiten Weltkrieg die Alliierten begannen, diese Unternehmen durch Bombenangriffe zu zerstören, mussten Ausweichquartiere im ganzen Bodenseegebiet gesucht werden. Nachdem schließlich das Herz der Friedrichshafener Industrie zerstört war, entschloss man sich, die Fabriken bombensicher unter Tage zu verlagern. Das schien in den Molassefelsen am Überlinger Bodenseeufer möglich zu sein. Vom Herbst 1944 bis zum Frühjahr 1945 bauten 800 KZ-Häftlinge ein kilometerlanges Stollensystem, in dem die Produktion von Rüstungsgütern am 1. Mai 1945 beginnen sollte. Dazu sollte es nicht mehr kommen, weil die französische Armee am 25. April 1945 in Überlingen einmarschierte. Der Überlinger Historiker Oswald Burger erzählt die Geschichte der Rüstungsindustrie am nördlichen Bodenseeufer ebenso wie die der Menschen, die sie aufbauten und die ihr zum Opfer fielen.

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