Schwetzinger SWR Festspiele: Haydns Orpheus & Mozart

Das SWR Symphonieorchester unter Fabio Biondi begleitet Julian Prégardien in Arien aus Haydns Orpheus-Oper und interpretiert eine späte Mozart-Sinfonie.Für seine Orchesterakademien in Schwetzingen sucht sich das SWR Symphonieorchester besondere Dirigenten für besonderes Repertoire. In diesem Fall ist der besondere Dirigent auch ein besonderer Geiger: Fabio Biondi feiert mit seinem Barockensemble Europa Galante seit den 1990er Jahren Erfolge. Im Mittelpunkt des Konzerts steht eine Reverenz an den Orpheus-Schwerpunkt der diesjährigen Schwetzinger SWR Festspiele: Zu hören sind Auszüge aus Joseph Haydns Orpheus-Oper L’anima del filosofo , die erst 1951 ihre szenische Uraufführung erlebte. Dabei steht ein prominenter Künstler im Zentrum: Julian Prégardien ist nicht nur ein grandioser Tenor, sondern auch ein so hinreißender Gefühlsgestalter, dass das Publikum einen Sturm der Emotionen erwarten darf. Wie im letzten Jahr folgt auch bei dieser Orchesterakademie am Ende noch ein Stück des Komponisten, von dem sich Haydn das „singende Allegro“ abguckte. Die Es-Dur-Sinfonie KV 543 beweist allerdings, dass auch Mozart zurückschaute, was man vor allem bei der Haydn-nahen Bläserbehandlung hören kann. Und glaubt man dem Dichter und Komponisten E. T. A. Hoffmann, dann führt uns Mozart in diesem Stück „in die Tiefen des Geisterreichs“.