Schwetzinger SWR Festspiele: Der Traum vom vollkommenen Glück

Sängerin Lea Desandre und Lautenist Thomas Dunford mit pastoralen Miniaturen. Alles so schön hier! Eine Idylle. Ländliches Leben, verklärte Landschaften, selige Harmonie. Die Mezzosopranistin Lea Desandre und der Lautenist Thomas Dunford präsentieren Musik zum Träumen: Stücke, in denen die Natur gefeiert wird, beschauliche Pastoralen und Waldszenen, klingende Sehnsuchtsorte. Wer bei diesem Programm die Augen schließt, kann ein Defilee von Schafen und Hirt:innen imaginieren, er kann sich von Erik Saties wiegenden Dreierrhythmen in die Gefilde der selig Schlummernden tragen lassen und bei Reynaldo Hahns so raffiniert einfachem Lied À Chloris schließlich das vollkommene Glück finden. Dass dieses auch mal enden könnte – daran dürfte man freilich nicht denken. Das vermeidet auch Mélisande, wenn sie in Claude Debussys Oper wie weiland Rapunzel ihre langen Haare aus dem Turm hängen lässt. Erst als ihr Geliebter Pelléas diese an einem Zweig befestigt, um Mélisande so an sich zu binden, beginnt die Idylle ein wenig zu wackeln. Aber bei Mes longs cheveux descendent bleibt die Welt noch draußen. Und bei der schönen Helena ist ohnehin alles eitel Sonnenschein, jedenfalls in Jacques Offenbachs Operette: Venus, Adonis, sie mögen leben, und welches Glück wäre größer als erfüllte Liebe? Im Anschluss: Abschlussfeier Für die Abschlussfeier muss ein separates Ticket im Vorverkauf erworben werden. Weitere Informationen finden Sie zeitnah hier auf unserer Website.