Alien Ant Farm

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ab 40,00€
10.08.2026
oeticket - ab 40,95€ 20:00 Uhr
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Boden 1, 6850 Dornbirn

Man könnte meinen, man kenne Alien Ant Farm. Weit gefehlt. Fast ein Jahrzehnt nach ihrem letzten Album »Always And Forever« (2014) kehrt das Alternative-Metal-Quartett aus Südkalifornien – Sänger Dryden Mitchell, Gitarrist Terry Corso, Bassist Timmy P und Schlagzeuger Mike Cosgrove – mit »~mAntras~« zurück. Ein Album, das nicht nur alle Vorurteile über die Band über den Haufen wirft, sondern sie auch eindrucksvoll wieder ins Zentrum der Musikwelt katapultiert.

Das sechste Studioalbum der 1996 gegründeten Band ist von persönlichen Veränderungen und Reifeprozessen geprägt und stellt für eine so alte Band so etwas wie einen Neuanfang dar – ohne jedoch die Vergangenheit zu verleugnen. Im Gegenteil: »~mAntras~« ist ein tiefgründiges, nachdenkliches Werk, das aus zahlreichen Schicksalsschlägen und Prüfungen heraus entstanden ist. Die Songs nehmen den Hörer nicht nur musikalisch, sondern – wie der Titel schon sagt – auch auf eine persönliche und spirituelle Reise mit.

Nach so langer Pause ohne neues Material hatten Alien Ant Farm einiges aufzuholen. Tatsächlich hatten sie bereits Jahre zuvor vier Songs aufgenommen – darunter die 2020 veröffentlichte Wham!-Coverversion »Everything She wAnts« –, doch dann bremste die Pandemie alles aus.

"Als der Song damals rauskam", erzählt Mitchell, "war die Idee, einfach weiter Gas zu geben. Aber das Leben kam dazwischen. Wir hatten Streit mit unserem Produzenten, und ich persönlich habe viel getrunken und war einfach unzufrieden mit meinem Leben. Klingt vielleicht dramatisch, aber ich hatte das Gefühl, ich muss erst mal allein klarkommen. Normalerweise verlässt man sich in solchen Phasen auf Freunde, aber in einer Band ist das ein bisschen wie in einer Ehe. Ich weiß nicht genau, was mich gestört hat, ich will der Band keine Schuld geben, aber ich brauchte einfach Abstand, um wieder auf die Beine zu kommen. Wenn ich mir selbst nichts nütze, nütze ich auch niemand anderem. Also haben wir eine Pause eingelegt – und im Nachhinein war das die beste Entscheidung, weil wir mit klarem Kopf so viel stärker zurückgekommen sind. Wir mussten einfach den Reset-Knopf drücken."

"In diesen Jahren ist echt viel Scheiß passiert", ergänzt Corso. "Wir hatten sehr früh großen Erfolg und sind glücklicherweise immer noch da. Die Band hat extreme Rückschläge erlebt, und dieses Album ist das Ergebnis – quasi der Soundtrack dazu."

Seit dem Durchbruch 2001 mit »Movies« und der legendären Michael-Jackson-Coverversion »Smooth Criminal« haben Alien Ant Farm einiges durchgemacht, doch die Zeit zwischen »Always And Forever« und »~mAntras~« war besonders hart. Kein Wunder also, dass sich viel davon in den elf Songs widerspiegelt.

"Erwachsen werden, Scheidung, Kinder, Familie, Tod, Bandpausen, Busunfälle, Operationen, Krankheiten, Gesundung – einfach alles ist in diesem Album drin", sagt Corso. "Es ist buchstäblich das Produkt von all dem verdammten Scheiß, guten wie schlechten, den wir durchgemacht haben."

All das wurde in das selbstbewussteste und souveränste Album der Bandgeschichte kanalisiert ("Aus Mist wachsen die schönsten Blumen", scherzt Mitchell). Nach dem Fehlstart haben sie, sobald sie wieder bereit waren, nahtlos weitergemacht – und waren plötzlich wieder voller Energie und Inspiration. Älter, weiser und längst nicht mehr darauf aus, der Musikindustrie zu gefallen, haben sie sich auf diesem Album endlich 100 % sie selbst sein können.

Die vier bereits früher aufgenommenen Songs (»The Wrong Things«, »Storms Over«, »What Am I Doing?« und das Wham!-Cover) behielten sie bei, die restlichen sieben Tracks produzierten sie selbst im Homestudio von Schlagzeuger Cosgrove.

"Dass wir nicht nach L.A. mussten, war großartig", sagt Mitchell. "Klar macht es Spaß, alles stehen und liegen zu lassen und irgendwo anders ein Album aufzunehmen – das haben wir oft genug gemacht. Aber einfach zu Hause in vertrauter Umgebung mit Leuten zu arbeiten, mit denen man sich wohlfühlt, hat uns unheimlich viel bedeutet."

Diese Geborgenheit hört man den Songs an. Gleich der Opener »The Wrong Things« mit seinem hypnotischen, sinnlichen Groove und der Mischung aus emotionaler Text-Angst und psychedelischen Instrumentalteppichen zeigt: Das ist ein Album, das seinem Titel gerecht wird – eine Aneinanderreihung von Mantras, die tief in die Seele greifen und sie gleichzeitig zerreißen wollen. Hört euch nur »Last dAntz« an (viel schmerzhafter als der Titel vermuten lässt) oder das ansteckende Selbstgeißelungsstück »So Cold« mit seinen faszinierenden Prog-Rock-Anleihen.

Prog ist tatsächlich eine der prägendsten Einflüsse dieses Albums – und ja, die Band steht dazu.

"Für eine Band, die ›Smooth Criminal‹ gecovert hat, sind wir eigentlich ein ziemlich verrückter Prog-Act", lacht Mitchell. "Wenn man nur ein paar Songs tief gräbt, kommt da richtig gutes Zeug zum Vorschein."

"Langlebigkeit ist mittlerweile unser Luxus", sagt Corso. "Sie gibt uns den Freiraum, all die Sachen zu machen, die wir machen wollen. Wir können unseren Prog-Neigungen nachgehen und uns musikalisch so bewegen, wie es sich für uns gut anfühlt – ohne irgendwelchen Trends hinterherzulaufen."

Diese Freiheit hört man überall: im eingängigen Arena-Rock von »No. 1«, im reggae-lastigen Seelenschmerz von »What Am I Doing?«, in der luftig-melancholischen Akustik-Nummer »Glasses« oder im frisch aufpolierten Wham!-Cover. »~mAntras~« steht für echte künstlerische Freiheit, für das Abwerfen von Erwartungen und für die Wiedererstarkung einer eingeschworenen Freundesclique, die zusammen durch dick und dünn gegangen ist – und fast zehn Jahre später stärker denn je dasteht.

Das alles bündelt sich im Titeltrack. Wie es der Name verspricht, ist »~mAntras~« ein sich ständig wandelndes Mantra, das nicht nur den Geist des Albums einfängt, sondern fast drei Jahrzehnte Bandgeschichte in einem Song verdichtet.

"Bei dem Song dachte ich: Was, wenn wir einfach die komplette Bandgeschichte in drei Minuten packen?", erzählt Mitchell. "Das hat riesigen Spaß gemacht und war zugleich sehr emotional. Am Ende habe ich geheult beim Einsingen. Ich habe die Melodien der alten Songs leicht verändert, aber es stecken locker 20 ältere Alien-Ant-Farm-Songs da drin. Das war echt cool."

"Es war auch richtig therapeutisch", sagt Cosgrove, "genau wie Mantras im spirituellen Sinne sein sollen. Auf diesem Album haben wir auf ganzer Linie geheilt."

"Wir wussten, dass wir heilen mussten", fügt Corso hinzu, "aber wir hatten keine Ahnung, wie weit wir kommen können. Und wo wir jetzt stehen, ist einfach großartig – wir laufen auf allen vier Zylindern, alle sind motiviert, glücklich und bereit, diese Musik endlich raus in die Welt zu bringen."

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