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So sind wir nicht. Oder doch?
Mit "Der Herr Karl" kehrt eines der prägendsten Werke der österreichischen Theatergeschichte zurück auf die Bühne, zu erleben im forumKLOSTER am Mittwoch, 14. Oktober 2026. Andreas Vitásek interpretiert einer der profiliertesten Kabarettisten und Schauspieler des Landes diesen zeitlosen Monolog wortgetreu neu. Begleitet von den oberösterreichischen Concert-Schrammeln wird dieser Abend unter Garantie ein besonderes Erlebnis.
Das Stück von Helmut Qualtinger und Carl Merz, 1961 erstmals als Fernsehmonolog uraufgeführt, löste damals landesweite Diskussionen aus. Mit der schonungslosen Darstellung des sogenannten "Durchschnittsösterreichers" legten die Autoren die Mechanismen von Opportunismus, Anpassung und Mitläufertum im Nachkriegs-Österreich offen. Bis heute gilt "Der Herr Karl" als scharfe Analyse der österreichischen Seele - ein Spiegel, in den wir vielleicht nicht gern, aber immer wieder notwendig blicken. Denn die Zeiten mögen sich ändern, doch manches bleibt.
Oder, um es mit Brecht zu sagen: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch." Andreas Vitásek gelingt es, diesen Monolog mit großer Intensität neu erlebbar zu machen.
Seine Interpretation schafft den Brückenschlag zwischen der historischen Vorlage und unserer Gegenwart - berührend, provozierend, hochaktuell.
OÖ. Concert-Schrammeln
Schon seit 1996 lässt man die alte Wiener Schrammelmusik hochleben und sorgt dafür, dass ein einzigartiges Stück österreichischer Musikgeschichte nicht in Vergessenheit gerät. Die Musiker:innen sind ebenso Mitglieder:innen der Österreichischen Salonisten, Lehrer:innen im OÖ. Landesmusikschulwerk sowie Solist:innen und Kammer- und Orchestermusiker:innen. Sie spielen originale Schrammelmusik von Johann und Josef Schrammel, Mikulas, Sioly, den Sträußen, Ziehrer, Strohmayer u.a.
Besetzung:
Peter Gillmayr: 1. Violine; Kathrin Lenzenwege: 2. Violine; Andrej Serkov: Schrammelharmonika; Guntram Zauner: Kontragitarre
Ö1 urteilt: "Auf interessante Weise ist es Vitásek gelungen, bei diesem intensiven Monolog über Opportunismus, Überlebenskunst, Mitläufertum und Angepasstheit einen Bogen zwischen der Zeitgeschichte und der Gegenwart zu spannen, zwischen dem historischen Hintergrund, vor dem das Stück angesiedelt ist, und der heutigen Zeit."
Mit Sicherheit ein Abend, der bewegt, aufrüttelt und nachhallt.