Johannes Silberschneider und MiGro

Joseph Roths „Radetzkymarsch“, erstmals 1932 erschienen, ist ein literarisches Denkmal für den Glanz und den Niedergang der Donaumonarchie. Der Titel bezieht sich auf den berühmten Militärmarsch von Johann Strauss Vater, komponiert 84 Jahre zuvor zu Ehren des Feldherrn Joseph Wenzel Graf Radetzky von Radetz – jenes Feldmarschalls, der 1848 die italienische Revolution niederschlug und Symbolfigur der k.k. Armee wurde. Roths Roman erzählt vom Schicksal der Familie Trotta, die über Generationen hinweg treu dem Kaiser dient – bis ihre Welt im Wandel der Zeit zerbricht. In der Podiumsfassung mit Johannes Silberschneider verschmelzen Wort und Musik zu einer atmosphärischen Erzählung zwischen Erinnerung und Vergänglichkeit. Die Idee dazu entstand aus der erfolgreichen Zusammenarbeit von Silberschneider und MiGro bei ihrem Programm zu Roths „Kapuzinergruft“. MiGro (Cello und Klavier) übernahm erneut die dramaturgische Bearbeitung und wählte Musikstücke aus der Zeit des Romans – von Philipp Scharwenka, Nikolai Potolovsky, Reinhold Glière und Friedrich Kiel.
Ein Abend voller Klang, Wort und Geschichte – inspiriert von der untergehenden Welt Joseph Roths.