„Gipsschnitt ist eine Technik, Reliefs direkt in Gips zu erarbeiten. Dazu werden in eine Gipsplatte negativ Teile des gewünschten Motives hineingeschnitten. Aus diesem Negativ wird durch Eingießen von flüssigem Gips ein positiver Abguss erstellt. Nach dem Verfeinern dieses Abgusses wird dieses so erarbeitete Positiv wieder mit Gips übergossen und wieder eine Gipsnegativform hergestellt. In diese gießt man - in unserem Fall – Wachs ein und so entsteht ein positives Wachsrelief, zum Beispiel für Siegel“, so Peter Platzer, Referent für Gipsschnitt bei der Werkwoche „Von Farben und Fäden“.
Fast vergessene Handwerkstechniken, feinste Handarbeit und edles Kunsthandwerk stehen im Mittelpunkt der Seminarwoche der Volkskultur Niederösterreich, die seit 2021 in den Räumlichkeiten der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof in Zwettl abgehalten wird.
Sowohl Anfängerinnen und Anfänger als auch Fortgeschrittene stellen in dieser Woche im Gruppenunterricht und unter Anleitung fachkundiger Referentinnen und Referenten individuelle Werkstücke her. In Wochen- bzw. Tageskursen reicht das umfangreiche Angebot von Gipsschnitt, Modeldruck, Klosterarbeiten, Nähen, Makrameeknüpfen, Patchworken, Korbflechten, die Anfertigung von Strohhüten, Weben am Rahmen, Klöppeln, Glasperlendrehen, Gebildbrotbacken bis zur Gestaltung einer persönlichen Geldbörse.